Woran erkennt man einen dummen Menschen? Natürlich an seinen Gedanken, Äußerungen und Verhaltensweisen. Die Dummheit ist universell. Sie gab es zu allen Zeiten und ist unter allen Völkern vorhanden.

Seit Jahrtausenden zeigt man sich vom Thema der Dummheit fasziniert. Schon die alten Griechen, Perser, Babylonier haben sich mit diesem Phänomen beschäftigt.

Wie sieht ein dummer Mensch aus, erkennt man an seinem Aussehen die Dummheit eines Menschen?

Der polnische Publizist Kapuschinsky schrieb diesbezüglich: „Ein dummer Mensch ist ein Mensch, der von keinem inneren Licht erhellt wird!“

Persönlich halte ich Intelligenz und Bildung für zwei völlig verschiedene Dinge.

Es gibt unglaublich intelligente Menschen, die nicht besonders gebildet sind und sehr gebildete Menschen, die dumm wie Brot sind.

Herribert Münkler gehört diesbezüglich zur zweitgenannten Kategorie.

Dieser Politikwissenschaftler -im Dienste regierungsnaher Kreise- erklärte im Deutschlandfunk, „große Teile des Volkes … sind nicht besonders informiert, geben sich auch keine Mühe, glauben aber dafür umso besser genau zu wissen, was der Fall ist. Also: Sie sind dumm.“

Das ist Ausdruck einer herablassenden Haltung, die bei Teilen der Elite in letzter Zeit immer häufiger zu beobachten ist. Die Bevölkerung verfügt in der Regel über ein ganz gutes Gespür, bezüglich der eigenen Lebensrealitäten. Erklärt man den Menschen permanent, dass es Deutschland heute viel besser geht als je zuvor, stellen sich die Menschen die Frage, wenn sie das anders erleben, auf der Basis welcher Unwissenheit solche Aussagen getroffen werden.

Die Menschen können selbst kontrollieren, ob vom gestiegenen Bruttoinlandsprodukt wirklich etwas im eigenen Geldbeutel zu spüren ist.

Reden wir über die Ursachen für den Erfolg von Donald Trump in den USA

Laut Studien ist der zusätzliche wirtschaftliche Wohlstand in den vergangenen 10, 15 Jahren zu 90 Prozent bei nur einem Prozent der Bevölkerung gelandet. Der durchschnittliche US-Bürger verdient heute so viel wie Ende der 70er. Münklers These, die Eliten müssten nur erklären, wie gut es den Menschen geht, ist also nicht nur falsch, sie ist auch dumm. Hier offenbart eine arrogante Haltung, nach dem Motto – die da unten sind zu blöde, die Welt zu begreifen. Diese Fehlentwicklungen in den USA sind keine zwangsläufige Folge der Globalisierung, sondern in großen Teilen auch das Resultat politischer Entscheidungen bei Steuern und Finanzen. Es gibt einen berechtigten Wunsch nach Veränderung – und die Eliten sollten diesen ernst nehmen.

Wer sind diese Eliten eigentlich?

Wissenschaftlich betrachtet handelt es sich um Menschen, die qua Amt oder Eigentum in der Lage sind, gesellschaftliche Entwicklungen maßgeblich zu beeinflussen. Regierungsmitglieder, Staatssekretäre, Spitzenmanager, Bundesrichter. In Deutschland ist das ein kleiner Kreis von ungefähr 4000 Personen. Aber die Bevölkerung verwendet den Begriff viel weitergehend.

Diese Eliten, wie in früheren Zeiten der Adel und die Aristokratie, haben in den vergangenen Jahren von der wirtschaftlichen Entwicklung profitiert, sie haben profitiert von der Globalisierung. Wer gibt schon gerne Privilegien auf?

Um unsere Demokratie aber zu erneuern, die notwendigen Reformen einzuleiten, wird die Elite aber nicht darum herumkommen, ihre Privilegien aufzugeben.

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